Träume leben, Wege suchen, Traumwege finden
"Yà'àt'ééh" heisst: Willkommen in der Sprache der Navajo. Schon in früheren Zeiten wurden Reisende als Ehrengäste behandelt und erhielten eine Unterkunft zum Ausruhen, ein Feuer, um sich zu wärmen und Nahrung, um ihren Weg gestärkt fortsetzen zu können. Heute erleben die Touristen diese Gastfreundschaft in Form von schönen Hotels, Restaurants und gepflegten Campingplätzen. Da es dem heutigen Reisenden nur mit Spezialbewilligung und teilweise gar nicht erlaubt ist, das Navajo Land querfeldein auf eigene Faust zu erkunden, besteht ein grosses Angebot an geführten Touren im Jeep oder zu Pferde, um das Land und im Speziellen die Felsformationen des Monument Valley aus der Nähe zu erleben. Einzig der Valley Drive darf mit einem geeigneten Privatfahrzeug auf eigene Faust befahren werden. Weiter führt der Wildcat Hiking Trail in 3,2 Meilen um den West Mitten Butte, der erwandert werden kann. Der Pfad ist ziemlich sandig, so dass ich zweimal den Sand aus meinen Trekkingschuhen leeren muss. Der Campingplatz selber ist nicht der Rede wert (nur, dass ein allgemeines Rauchverbot besteht, woran sich die Gäste den am Boden liegenden Zigarettenstummeln zufolge, offenbar nicht halten!), aber vor uns liegt das weltberühmte und wohl meistfotografierte Panorama der Mittens und des Merrick Butte. Andächtig sitzen wir in unseren Campingsesseln und lassen diese Monumente aus Stein, welche von den Elementen erschaffen wurden, auf uns wirken. Und wir dürfen einem weiteren Naturphänomen beiwohnen: Der Vollmond kommt dieser Tage auf seiner Umlaufbahn der Erde so nahe, wie seit über 60 Jahren nicht mehr. Entsprechend spannend ist der Mondaufgang direkt zwischen den drei Wahrzeichen des Monument Valley.
Das Hotel & Restaurant The View, welchem auch der Campingplatz angehört, ist im Besitz der Navajo und wird auch von ihnen selber betrieben. Den Bau und auch das Management hat eine junge Frau mit mexikanisch-indianischen Wurzeln an die Hand genommen. Entstanden ist ein Ort, an den man immer wieder gerne zurückkehren würde. Die fast unsichtbar in die Landschaft eingebettete Hotelanlage ist in modernem Pueblostil erbaut. Nebst Hotelzimmern, Restaurant und dem obligaten Souveniershop (mit wunderschönen Silber-/Türkisschmuck-Arbeiten) befindet sich im Untergeschoss ein sehr interessantes Visitor Center mit einem kleinen Museum, welches einen eindrücklichen Einblick in das Leben der Navajo gewährt.