Träume leben, Wege suchen, Traumwege finden
Von unserem Campingplatz am Lake Mead ist es lediglich eine 40-minütige Fahrt bis nach Las Vegas. Dennoch verbringen wir lieber die Tage am See und die Abende am Lagerfeuer und beobachten in der Dämmerung zwei Koyoten, die immer wieder neugierig nahe an unseren Lagerplatz herankommen. Erst am Morgen unserer Abreise entscheiden wir spontan, Las Vegas eine Kurzvisite abzustatten. Wir fahren durch eine unwirtliche Geröllwüste, vorbei an roten, gelben und weissen Hügelzügen, die aussehen als hätte jemand Farbe darübergeschüttet. Die Strasse führt leicht bergan und quert eine letzte Hügelkette. Und endlich sehen wir Las Vegas vor uns im gleissenden Licht der Mittagssonne stehen, erbaut mitten in der Wüste, umgeben von kargen Bergen. Ein Magnet für Spieler, Vergnügungssüchtige und Heiratswillige. Grell, pompös und laut. Wir fahren durch Vororte, die ein anderes Bild zeigen. Das der Gescheiterten, Hoffnungslosen und Gestrandeten. Da wir weder zur ersten Gruppe gehören noch zur Zweiten zu gehören beabsichtigen, lassen wir unser Geld stecken und gönnen uns lediglich das Vergnügen, mit Sack und Pack; sprich mit Wohnwagen und Kanu beladen, einmal über den "The Strip" zu fahren. Vom Auto aus lassen wir all die protzigen, gewaltigen, spannenden Bauten an uns vorbeiziehen. Dann ein letzter Blick in den Rückspiegel und weiter geht unsere Reise Richtung Arizona.