Träume leben, Wege suchen, Traumwege finden
Texas Spring Campground. Der Besuch im Death Valley National Park ist auf unserer langen Reise Richtung Norden vorerst unser letztes grosses Highlight. Heisse, trockene Tage mit über 30° Celsius am Schatten, den zu finden aber relativ schwer ist, da in der unwirtlichen Talsenke, welche an der tiefsten Stelle 198 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, keine Bäume wachsen. Trotz der Hitze wandern wir durch Schluchten und über den Salzsee. Wir staunen über den kleinen Creek mit dem klaren salzigen Wasser, der sich durch die Geröllwüste schlängelt, gespeist vom Schmelzwasser der Schneemassen aus der Sierra Nevada. Kleine Fische tummeln sich darin, deren Eier die Trockenperiode und Hitze des Sommers im ausgetrockneten Bachbett überdauern und im nächsten Jahr zur neuen Fischgeneration heranwachsen, sobald der Schnee in den Bergen zu schmelzen beginnt und den Creek wieder mit Wasser speist. Im milden Licht des späten Nachmittags wandern wir zu den Sanddünen, stecken unsere Füsse in den warmen Sand und sehen uns satt an der kargen Landschaft und dem pastellfarbenen Himmel. Sobald die Sonne untergegangen ist, sinkt die Temperatur auf angenehme 25° Celsius. Es ist Zeit für ein kühles Bier und ein paar Burger vom Grill. Wir essen draussen, beleuchten unseren Tisch mit unserer neuen Solarlampe und sind froh, dass nur wenige Insekten vom Licht angezogen werden und dann noch so schlau sind, nicht in unsere Teller zu fallen! Die Nächte sind wolkenklar und ein unermesslich gewaltiger Sternenhimmel offenbart sich uns. Fernab von jeglichen Lichtquellen funkeln Milliarden von Sternen wie Diamanten am Firmament. Die Unendlichkeit wird fühlbar. Klein fühle ich mich und dennoch bin ich - sind wir alle - ein Teil dieses Ganzen.